Die molekulare Eigenschwingung von Heizleitern erzeugt infrarote Wärmestrahlung, die dem Strahlungsspektrum der Sonne entspricht.
Infrarotstrahlen durchdringen Luft zu 98%. Die in ihnen enthaltene Energie wird viel effektiver von Raumhülle und Gegenständen (Einrichtung, Personen) absorbiert. Die Luft erwärmt sich sekundär – durch die reflektierende Wärmeabgabe der Umgebungsflächen und der Gegenstände im Raum.
Konvektionsheizungen (Heizkörper) erwärmen Räume dagegen überwiegend über die Aufheizung der Raumluft, den schlechtesten Wärmeträger. Die erwärmte Luft steigt nach oben, kalte Luft strömt von unten nach. Es entsteht ein Konvektionsstrom.
Mit den großen Temperaturunterschieden zwischen erwärmter Raumluft und kalten Außenwandflächen geht auch eine ungleichmäßige Verteilung der Feuchtigkeit einher.
Im Unterschied zu konventionellen Heizungen sorgen Infrarotheizungen für eine warme Raumhülle, geringere Lufttemperatur und eine gleichmäßigere Verteilung der Feuchtigkeit. Die Luft ist insgesamt frischer und die Füße bleiben angenehm warm.
Die aus der Umwandlung der zugeführten elektrischen Energie gewonnene thermische Energie gliedert sich in den Strahlungsanteil, den Konvektionsanteil und den Wärmeleitungsanteil.
Der Strahlungswirkungsgrad ist der Strahlungsanteil der gesamten Wärmeleistung.
Mit Strom heizen ist nur teuer, wenn man versucht, in erster Linie Luft zu erwärmen. Infrarotheizungen hingegen erwärmen im Wesentlichen die Raumhülle. Deswegen werden 3-4°C weniger Lufttemperatur benötigt. Da je 1°C höherer Raumlufttemperatur 6% bis 7% mehr Heizenergie benötigt werden, können so bereits über 20% Heizenergie eingespart werden.
Verringerung von Lüftungsverlusten
Wegen der geringeren Raumlufttemperaturen geht weniger Heizenergie durch Lüftung verloren.
Vermeidung von Transmissionsverlusten (trockene/feuchte Wände)
Das Durchfeuchten von Außenwänden führt zu verminderter Dämmung und damit zu niedrigen Temperaturen der Innenseiten der Außenwände. (Bereits eine Feuchtigkeit von 4% setzt den Dämmwert um ca. 50% herab.)
Infrarotbeheizte Wandoberflächen werden dagegen warmgehalten und haben eine höhere Temperatur als die Luft. Durch die hohe Oberflächentemperatur wird die Aufnahme von Wasserdampf durch die Wände unterbunden und Transmissionsverluste verhindert.
Geringe Investitionskosten
Keine Nebenkosten (z.B. Schornsteinfeger)
Wartungsfreiheit
100% regenerativ betreibbar
Kein Heizraum oder Kamin wird benötigt
Keine Verlegung von Heizungsrohren nötig
Kein Risiko durch Wasserschäden wegen Heizungsrohrbruch
Je wärmer die Luft ist, desto mehr Feuchtigkeit kann sie aufnehmen. Die relative Luftfeuchtigkeit ist das Verhältnis von aktueller Wassermenge in der Luft zur maximal möglichen Wassermenge bei gegebener Lufttemperatur. Als besonders behaglich wird eine Luftfeuchtigkeit von 40-50% empfunden.
Beim Lüften wird kalte Außenluft, die nur eine geringe absolute Luftfeuchtigkeit besitzt, auf Zimmertemperatur erwärmt und die relative Luftfeuchtigkeit im Raum sinkt weiter ab.
Bei relativer Luftfeuchtigkeit von 30-70%, Luftbewegung bis 20 cm/s und weitgehender Temperaturgleichheit der Raumoberflächen hängt die (thermische) Behaglichkeit nur noch von der operativen Temperatur ab (= Mittelwert aus Raumlufttemperatur und mittlerer Strahlungstemperatur der Raumhülle).
Tendenziell wird als angenehmer empfunden, wenn die Strahlungstemperatur höher ist als die Lufttemperatur. Da Infrarotheizungen höhere Strahlungstemperaturen als Lufttemperaturen erzeugen, sind diese also auch aus Behaglichkeitsgründen Konvektionsheizungen vorzuziehen.